Das Blut
Unser flüssiges Organ
Unser flüssiges Organ
Blut wird als das flüssige Organ bezeichnet. Als wichtiges Transport- und Kommunikationsmedium versorgt es über den Blutkreislauf den Körper mit Nährstoffen und Sauerstoff, transportiert Abfallprodukte zu den Ausscheidungsorganen, verteilt wichtige Informationen durch Hormone und Botenstoffe, reguliert die Körpertemperatur, sorgt für die Abwehr von Krankheitserregern und stillt Wunden.
Grob gesagt, besteht unser Blut zur Hälfte aus Flüssigkeit (Blutplasma) und zur anderen Hälfte aus festen Bestandteilen (Blutkörperchen):
Blutplasma besteht zu 90 Prozent aus Wasser und enthält Stoffe, die in Wasser gelöst sind: Nährstoffe, Hormone, Proteine wie Antikörper, Albumin und Gerinnungsfaktoren. Blutplasma ohne Gerinnungsfaktoren bezeichnet man als Blutserum.
Mehr Information über Blutkörperchen und unterschiedliche Zelltypen finden Sie im Bereich „Blutbildung“. Mehr Information über die unterschiedlichen Aufgaben der Blutkörperchen lesen Sie unter „Funktionen von Blut“.
Im sogenannten Blutbild werden die Befunde aus einer Blutprobe zusammengefasst. Anhand von Referenzwerten kann abgeleitet werden, wie es um den Zustand unserer Organe beziehungsweise um die Gesundheit im Allgemeinen steht. Ein Blutbild wird entweder im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung, vor einer Operation oder in bestimmten medizinischen Situationen erstellt.
Man unterscheidet das große und das kleine Blutbild, das je nach medizinischer Notwendigkeit vorgenommen wird.
Für das kleine Blutbild reichen wenige Milliliter Blut. Im Labor werden Anzahl und Gestalt der Blutzellen (rote und weiße Blutkörperchen, Blutplättchen) bestimmt. Außerdem wird die Konzentration des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin gemessen, der Aufschluss darüber gibt, ob zum Beispiel die Sauerstoffversorgung funktioniert. Der Hämatokritwert informiert über den Anteil der Blutzellen am Gesamtblut und somit darüber, wie dickflüssig das Blut ist.
Bei einem großen Blutbild (Differenzialblutbild) werden darüber hinaus noch die verschiedenen Zellarten der weißen Blutkörperchen analysiert. Tritt ein Bestandteil der weißen Blutkörperchen vermehrt auf, können Rückschlüsse auf die Ursachen bestimmter Erkrankungen gezogen werden.