Diffus großzelliges B-Zell Lymphom
DLBCL (Diffus großzelliges B-Zell Lymphom)
DLBCL (Diffus großzelliges B-Zell Lymphom)
Das diffus großzellige B-Zell-Lymphom zählt zu den aggressiven Non-Hodgkins-Lymphomen. Wie der Name schon sagt, sind hier die B-Lymphozyten betroffen. Unbehandelt breitet sich dieses Lymphom rasch über das gesamte Lymphsystem aus und kann bereits in einem frühen Krankheitsstadium weitere Organe befallen.
Das diffus großzellige B-Zell-Lymphom ist die häufigste Krebserkrankung des lymphatischen Systems. Etwa 7 von 100.000 Personen erkranken pro Jahr. DLBCL tritt meist zwischen 70 und 80 Jahren auf. Es können aber auch Kinder und jüngere Erwachsene erkranken. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
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Ein diffus großzelliges B-Zell-Lymphom wird durch genetische Mutation von B-Zellen verursacht. Dabei reicht es auch, wenn sich bei nur einem B-Lymphozyten die Erbinformation verändert, die nicht sofort repariert wird. Diese entarteten B-Lymphozyten sammeln sich in den Lymphknoten, wo sie als geschwollene Lymphknoten ertastet werden können.
Bei der Mehrheit der Patienten ist nicht bekannt, was zu der Bildung des diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom geführt hat. Allerdings gibt es einige Faktoren, die möglicherweise zu einem erhöhten Risiko beitragen können:
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Diese Krebsart zeichnet sich durch die Vergrößerung von befallenen Lymphknoten sowie der Milz aus. Folgende Symptome sind bei einem diffus großzelligen B-Zell Lymphom bekannt:
Bei Verdacht wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an Ihren Arzt.
Die Diagnose diffus großzelligen B-Zell-Lymphom ist in jedem Fall ein Schock. Die Erkrankung ist durch moderne Medikamente heute aber gut behandel- und kontrollierbar. Je früher die Erkrankung erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Chancen, das Lymphom wieder loszuwerden. Es ist sogar eine Remission und damit ein normales Leben nach erfolgreicher Behandlung möglich.
Der wichtigste Schritt nach der Diagnose ist eine konsequente Einhaltung jeder Therapie sowie regelmäßige Kontrollen, um einen Rückfall frühzeitig erkennen zu können.
Angebote von Selbsthilfegruppen können helfen, Probleme nicht alleine bewältigen zu müssen.
Die Bestimmung eines diffus großzelligen B-Zell Lymphoms ist als komplizierte Diagnostik einzustufen. Es gibt mehrere Untersuchungsmöglichkeiten, um die Diagnose zu stellen.
In einem Gespräch mit dem Arzt wird die Krankheitsgeschichte besprochen. Darunter fallen vorliegende Symptome, eigene Vorerkrankungen und Erkrankungen von Familienmitgliedern.
In einem nächsten Schritt folgt eine Untersuchung, bei der durch Ansehen, Abhören, Abtasten und Abklopfen des Patienten nach Hinweisen auf DLBCL gesucht wird.
Danach folgt ein umfassendes Blutbild. Eine vermehrte Anzahl weißer Blutkörperchen ist ein Hinweis auf ein DLBCL.
Im Rahmen einer PET-CT kann ein Befall von entarteten Zellen im Hals, Brust- und Bauchraum und Becken sichtbar und damit nachgewiesen beziehungsweise ausgeschlossen werden.
Die Entnahme von Lymphknotengewebe, an dem unterschiedliche Laboruntersuchungen durchgeführt werden, bringt zusätzliche Gewissheit.
Anschließend erfolgt eine Einteilung der Erkrankung in Stadien (Staging/Einteilung nach der Ann-Arbor-Klassifikation). Das Krankheitsstadium beschreibt die Ausbreitung des Tumors im Körper und damit das Ausmaß der Erkrankung. Diese Stadien lassen neben anderen Faktoren auch wichtige Rückschlüsse über den Verlauf der Erkrankung zu und sind Grundlage für die Entscheidung, welche Behandlungsstrategie eingesetzt wird.
Prinzipiell handelt es sich bei dem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom um eine heilbare Erkrankung. Die Krankheit sollte jedoch so schnell wie möglich behandelt werden, da sie unbehandelt auch rasch einen tödlichen Verlauf nehmen kann.
Die Behandlung des diffus großzelligen B-Zell-Lymphom erfolgt mit einer Immunchemotherapie. Das ist eine Kombination von Antikörpern mit chemotherapeutischen Medikamenten (Zytostatika). Mit den Antikörpern soll das körpereigene Abwehrsystem angeregt werden, Krebszellen zu bekämpfen. Die Chemotherapie zielt darauf ab, entartete Zellen zu töten.
Bei Rückfällen (Rezidiv) wird gegebenenfalls eine Stammzellentransplantation durchgeführt. Dabei wird zwischen einer autologen (eine eigene Stammzelle wird übertragen) und einer allogenen (eine fremde Stammzelle wird verwendet) Stammzellentransplantation unterschieden. (Chimärer Antigen Rezeptor) Zelltherapie. Hier werden Immunzellen (T-Zellen) eines Patienten aus dem Blut entnommen, dann in einem Labor so verändert, dass sie gezielt Tumorzellen erkennen können und danach werden diese CAR-T-Zellen dem Patienten wieder ins Blut verabreicht. Das eigene Immunsystem (mit den „scharf“ gemachten T-Zellen des Patienten) kann so den Krebs bekämpfen.